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2000

Ein patentes Unternehmen

Der Hersteller von Temperaturbegrenzern hat es im Laufe der Zeit zu hunderten Patenten gebracht und hebt sich damit deutlich vom Rest des Marktes ab. Die Pforzheimer haben in Europa bereits die Marktführerschaft übernommen – ihr langfristiges Ziel ist, weltweit von Rang zwei auf Rang eins zu klettern.

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Viele Unternehmen schreiben sich heute Innovationskraft auf die Fahnen. Was sich im einzelnen hinter diesem Charakteristikum verbirgt, ist leider oftmals nicht mehr als eine leere Worthülse. Anders jedoch bei der Thermik Gerätebau aus Pforzheim: der Hersteller von Schutz-Temperaturbegrenzen hat es im Laufe der Zeit zu hunderten Patenten gebracht und hebt sich damit deutlich vom Rest des Marktes ab. Die Pforzheimer haben in Europa bereits die Marktführerschaft übernommen. Ihr langfristiges Ziel ist, weltweit von Rang zwei auf Rang eins zu klettern.

Die Thermik Gerätebau wird heute in zweiter Generation von der Familie Hofsaess geführt. Den Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen legte Peter Hofsaess, als er 1968 mit der Herstellung von Temperatur begrenzen den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Nach seinem Tode im Jahre 1992 führten seine zwei Kinder Marcel und Denise sowie seine Frau Ulrika die Geschäfte fort: Marcel P. Hofsaess hat die operative und strategische Verantwortung als Geschäftsführer übernommen, Denise Hofsaess ist für die Finanzen, Ulrika Hofsaess für Produktion und Personal zuständig. Getreu der Devise 'Thermik bringt Temperaturen unter Kontrolle' hat das Unternehmen in Laufe der Jahre ein breites Spektrum an Produkten entwickelt, das Motoren, Transformatoren, Leiterplatten, elektrischen Geräten und Heizplatten Sicherheit und Schutz vor Überhitzen bietet. Neben Temperaturbegrenzern gehören auch PTC-Heizkeramiken, Varistoren sowie PTC-Widerstände und Auslösegeräte dazu.
Auf die innovativen Lösungen aus dem Hause Thermik setzen vor allem internationale Hersteller der Hausgeräteindustrie; sie machen rund die Hälfte des Umsatzes aus. Pumpenhersteller aus aller Welt kommen mit 20 Prozent für den zweiten wichtigen Bereich auf, gefolgt von Kunden der Automobilindustrie und anderen Industriezweigen.
Jüngstes Beispiel für die Innovationskraft der Thermik Gerätebau ist die sogenannte Serie M an Schutz-Temperaturbegrenzern. „Das 'M' steht dabei schlicht und einfach für Modul“, erläutert Geschäftsführer Marcel P. Hofsaess das neue Prinzip. Es kennzeichnet ein von Thermik entwickeltes und patentiertes Baukastensystem. Die Vorteile dieses Systems liegen zum einen darin, dass die Lösung kundenspezifischer Anforderungen systematisiert wird und Kunden somit eine kostengünstige und zugleich hochwertige Alternative zu Standardprodukten erhalten. Zum anderen zeigen die variablen Anschluss-Systeme völlig neue Perspektiven in der Anwendung auf. Erhältlich sind herkömmliche Draht- und Litzenanschlüsse sowie spezielle Steck-, Klemm-, Schweiß-, Löt-, oder Crimpanschlüsse. „Ausschlaggebend für diese Entwicklung war vor allem der steigende Konkurrenzdruck, dem sich mehr und mehr Kunden im Zuge der Globalisierung stellen mussten“, erläutert Hofsaess. „Die auf dem Markt erhältlichen Standardausführungen an Schutz-Temperaturbegrenzern genügten den hohen Anforderungen der Industrie nicht mehr, wenn es um vollautomatische Applikation ging, wohingegen maßgefertigte Sonderlösungen schlichtweg zu teuer waren.“ Mit der neuen Generation modularer Temperaturbegrenzer - in vollautomatischer Serienproduktion hergestellt - hat Thermik auf diese neuen Marktanforderungen eine kosteneffiziente und gleichzeitig hochwertige Antwort gefunden.
Das erste Grundmodul, M1 genannt, präsentierte Thermik bereits 1997, drei weitere folgten bis zum heutigen Tage. „Und weitere Module sind schon in der Entwicklung, um die M-Serie abzurunden“, verrät der Geschäftsführer. Der Temperaturbegrenzer M1 reagiert ausschließlich auf Temperaturschwankungen, M3 hingegen auf Strom und Temperatur. Hier wird der Widerstand zur Eigenerwärmung so angepasst, dass der Temperaturbegrenzer nicht mehr unmittelbar an die Hitzequelle im Gerät angekoppelt werden muss. M4 hingegen kombiniert Temperatur- und Stromsensivität ohne definierten Widerstand. Unterstützt durch eine PTC-Selbsthaltung gilt der M2 als erster selbsthaltender Temperaturbegrenzer mit hoher mechanischer Belastbarkeit, der sich direkt in Wicklungen integrieren lässt.
„Obwohl wir anspruchsvolle Werkstoffe verwenden, sich die Module der M-Serie eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Standardprodukten“, betont Hofsaess. Dass Thermik dabei die Qualitätsanforderungen keinesfalls herunterschraubt, wird schon daran deutlich, dass jedes Thermik-Produkt über 100 Prüfungen standhalten muss, bevor es letztlich das Werk verlässt. Vertrieben werden die Produkte zu 70 Prozent im Ausland. Mehr als 3000 Kunden auf fünf Kontinenten vertrauen auf die Innovationen aus dem Hause Thermik. „Wir fahren eine Strategie, die auf eine möglichst breite Kundenbasis und damit eine breite Risikostreuung abzielt“, betont Hofsaess. „Deshalb sind generell nie mehr als fünf Prozent unseres Auftragsvolumens an einen einzelnen Kunden gebunden.“ Die fünf Produktionsstätten verteilen sich auf die Unternehmenszentrale in Pforzheim, Thermik Thüringen in Sondershausen, Thermik Keramische Bauelemente in Thüringen, Thermik Technologies in Malaysia und Thermik Corporation in den USA. Um die 650 Mitarbeiter sind weltweit bei der Thermik Gruppe beschäftigt. „Wir führen alle Tochterunternehmen zu 100 Prozent selbst“, erläutert der Geschäftsführer. „Beteiligungen kommen für uns nicht in Frage, schließlich sind Unabhängigkeit und Flexibilität in dieser Branche das A und O. Unser Ziel ist, die richtigen Produkte zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt zu bringen. Oftmals sind wir als Systemlieferant den Marktentwicklungen um einige Jahre voraus. In den vergangenen 30 Jahren haben wir schon sehr oft den richtigen Riecher für Trends gehabt, wodurch wir uns natürlich einen großen Wettbewerbsvorsprung verschaffen konnten.“ So kann Thermik nicht nur in technologischer Hinsicht, sondern auch gemessen an den Marktanteilen die klare Führungsposition auf dem europäischen Markt behaupten. Auch auf dem Weltmarkt hat man in vielen Märkten zwar bereits „die Temperaturen unter Kontrolle“, doch auch hier peilt das wahrlich patente Unternehmen in diesem Jahrtausend Platz eins an.

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